Wenn heutzutage gefragt wird, welcher Aspekt beim Abendmahl unter vielen anderen der wichtigste ist, nimmt "Gemeinschaft" eine unbestreitbare Spitzenposition ein. Im Kleinen Katechismus Martin Luthers taucht hingegen am häufigsten auf: "Vergebung der Sünden". Darin mag man zwei schwer zu vereinbarende Aspekte sehen. Doch recht betrachtet gibt es einen unmittelbaren Zusammenhang. Denn was ist Sünde anderes als das, was die Beziehungen eines Menschen zu sich selbst, zu den Mitmenschen und zu Gott beschädigt? Wie soll also Gemeinschaft möglich sein ohne die Überwindung, d.h. Vergebung der Sünde?
Das Thema "Sünde" gehört darum unmittelbar zum Abendmahl, gerade auch, wenn der Gedanke der "Gemeinschaft" betont wird. In einer Orientierungshilfe der Ev. Kirche in Deutschland ist dazu zu lesen:
"Wenn allerdings die vielfältigen Probleme gegenwärtiger Gemeinden mit der biblischen wie reformatorischen Begrifflichkeit zum Anlaß genommen werden, die Dimension der Sünde aus dem Abendmahl zu entfernen und alle entsprechenden Stücke bzw. Texte zu vermeiden, dann geht der Sinn der gesamten Handlung verloren." (Ev. Kirche in Deutschland, Das Abendmahl, 2003, S. 52)
Doch ist es wirklich so, daß die Gemeinden nur Probleme mit der "Begrifflichkeit" haben? Besteht nicht vielmehr ein (ganz natürlicher) Widerstand gegen die Sache? Denn mit dem Thema der "Sünde" wird das Bild, das wir vom Menschen und jeder von sich haben, fundamental infragegestellt. Das ist der Stachel, und den werden wir nicht los.
Das Thema "Sünde" gehört darum unmittelbar zum Abendmahl, gerade auch, wenn der Gedanke der "Gemeinschaft" betont wird. In einer Orientierungshilfe der Ev. Kirche in Deutschland ist dazu zu lesen:
"Wenn allerdings die vielfältigen Probleme gegenwärtiger Gemeinden mit der biblischen wie reformatorischen Begrifflichkeit zum Anlaß genommen werden, die Dimension der Sünde aus dem Abendmahl zu entfernen und alle entsprechenden Stücke bzw. Texte zu vermeiden, dann geht der Sinn der gesamten Handlung verloren." (Ev. Kirche in Deutschland, Das Abendmahl, 2003, S. 52)
Doch ist es wirklich so, daß die Gemeinden nur Probleme mit der "Begrifflichkeit" haben? Besteht nicht vielmehr ein (ganz natürlicher) Widerstand gegen die Sache? Denn mit dem Thema der "Sünde" wird das Bild, das wir vom Menschen und jeder von sich haben, fundamental infragegestellt. Das ist der Stachel, und den werden wir nicht los.